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Neuartiger Dürrerekord

Europas Luft war in 400 Jahren nie so trocken wie heute

Die Atmosphäre in Europa ist im Vergleich zur vorindustriellen Zeit in den vergangenen Dekaden durch Treibhausgas-Emissionen deutlich trockener geworden. Dies zeigt eine von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf geleitete 12.2023 publizierte internationale Jahrringstudie. Das verschärft Dürren und erhöht die Waldbrandgefahr. Die Untersuchung von Jahrringdaten bis zurück ins Jahr 1600 zeigt: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist demnach die Luft über weiten Teilen Europas trockener geworden als im gesamten übrigen Zeitraum – und der Trend hält an. Angesichts der Dürreereignisse in vielen Regionen Europas in den letzten Jahren sei dies bedenklich, so Kerstin Treydte,  Erstautorin der Untersuchung in Nature Geoscience und Forscherin an der WSL.

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Europa im Hitzestress

Extreme Hitze und Dürre könnten Klimasimulationen zufolge früher kommen als bislang angenommen

Extreme Hitze und Dürre, wie sie für das Klima am Ende des Jahrhunderts typisch sein werden, könnten bald und wiederholt über Europa auftreten. Laura Suarez-Gutierrez, MSCA-Stipendiatin (Marie Sk?odowska-Curie Actions) an der ETHZ und vormals am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), zeigt in Zusammenarbeit mit den MPI-M-Wissenschaftlern Wolfgang Müller und Jochem Marotzke, dass einzelne und kombinierte Hitze- und Dürrebelastungen, die für das Klima am Ende des Jahrhunderts typisch sein werden, innerhalb von zwei Jahrzehnten über Europa auftreten können, und dass diese in mehreren aufeinander folgenden Jahren auftreten können. Die ForscherInnen bringen auch mehrjährige Hitzeextreme mit einer der am besten vorhersagbaren Komponenten des Klimasystems in Verbindung: der multidekadischen Variabilität des Nordatlantiks.

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