Künftige gigantische Solarparks könnten bewirken, wie viel Solarstrom auf der anderen Seite der Welt erzeugt werden kann
Wer in einer kalten Nacht 1993 zufällig in den Himmel über Europa schaute, sah möglicherweise einen schwachen Lichtblitz. Dieser stammte von dem russischen Weltraumspiegelexperiment namens Znamya-2, einer 20 Meter langen, reflektierenden Struktur, die einer Aluminiumfolie ähnelte (Znamya auf Russisch heißt „Banner“) und von einem Raumschiff entfaltet wurde, das gerade von der russischen Raumstation Mir abgedockt hatte. Es sollte demonstrieren, dass Sonnenenergie aus dem Weltraum auf die Erde reflektiert werden kann, schreibt Onur Çelik, Postdoktorand im Bereich Raumfahrttechnik, Universität Glasgow, am 11.01.2024 in The Conversation.
Ab einer bestimmten Größe werden die Solarparks groß genug, um Wetter und Klima zu beeinflussen. In einer neuen Forschungsarbeit wurde untersucht, welche Auswirkungen solche PV-Parks auf die Solarstromproduktion in anderen Teilen der Welt haben könnten. Langfristig könnte sich der Klimawandel auf die Bewölkung bestimmter Regionen auswirken und damit auch darauf, wie viel Solarstrom erzeugt werden kann, so Zhengyao Lu (Universität Lund) und Jingchao Long (Guangdong Ocean University) am 08.01.2024 in The Conversation. (Bild: Znamya-2 © RSC Energia (PKK – CC BY-SA))