Erster Cradle to Cradle-Kongress 2014

Lösungen für die Lebenswelt von morgen

c2c-Kongress logo Am 15. November werden in Lüneburg erstmals Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen, wie Wirtschaft, Kultur, Politik, Bildung und Gesellschaft zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen im Sinne der Cradle to Cradle-Denkschule für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Es geht um mehr als nur einen effizienten Umgang mit Ressourcen. Es geht um einen positiven Fußabdruck, so die Veranstalter.

cradle to cradle logoVerstehen. Umdenken. Gestalten! Unter diesem Motto steht der erste Cradle to Cradle-Kongress 2014. Der Cradle to Cradle e.V. (c2c) lädt alle Menschen, die Gesellschaft gestalten und verbessern wollen, am Samstag, dem 15. November 2014, nach Lüneburg ein.

Aus der Einladung: „Im eigenen Elfenbeinturm können wir die Welt nicht verändern. Darum bringt der Cradle to Cradle Kongress erstmalig die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Politik und Gesellschaft zusammen, die sich schon mit dem Cradle to Cradle-Design-Konzept beschäftigen oder sich dafür interessieren. Vom engagierten Bürger über Wirtschaftsvertreter bis zu Kulturschaffenden – sie alle werden mit uns über die Welt diskutieren, in der wir leben wollen. Unsere Referenten zeigen Lösungen für die Lebenswelt von morgen: Wie die Dinge, die wir tagtäglich benutzen, beschaffen sein müssen, damit sie nie zu Müll werden. Sie stellen Produkte her, die nicht krank machen, entwickeln Quartiere mit Lebensqualität statt schnöde Baugebiete. Sie zeigen, was einen positiven Fußabdruck ausmacht! Unser Antrieb ist das Vorbild Natur, unsere Herangehensweise selbstbewusst und positiv. Wir können die Welt verbessern, und der Mensch hat darin seinen Platz.“

c2c, von der Wiege zur Wiege, heißt: Stoffströme für sämtliche Güter zirkulieren in technischen oder biologischen Kreisläufen. Ein T-Shirt zum Beispiel, das keine schädlichen Bestandteile enthält und durch die Materialauswahl biologisch abbaubar ist, kann kompostiert werden. Es geht in den biologischen Kreislauf zurück und ist ein biologischer Nährstoff.

In einem technischen Kreislauf können entsprechend ausgewählte Materialien zirkulieren – Voraussetzung dabei ist, dass Produkte sich wieder in ihre Bestandteile zerlegen lassen und dadurch technische Nährstoffe für Folgeprodukte werden. So kann jeder Fernseher und jede Waschmaschine wieder zu einem neuen Gerät werden. Was heute Abfall ist, ist morgen wichtiger Nährstoff, denn Abfall darf es so gut wie nicht mehr geben. Und mit der schier unendlichen Energie der Sonne können Kreisläufe künftig geschlossen werden.

Das c2c-Konzept wird in Wissenschaft und Wirtschaft bereits rege diskutiert und angewendet. Um die Denkweise des Konzepts aus der rein fachlich geführten Debatte herauszulösen und in die Mitte der Gesellschaft zu bringen haben wir 2012 den Cradle to Cradle e.V. gegründet – weil wir denken, dass wir die enormen Herausforderungen von heute und der Zukunft nur mit einem umfassenden kulturellen und gesellschaftlichen Wandel wirklich lösen können.

c2c soll nach dem Willen der Gründer eine Denkschule werden, eine bestimmte Art und Perspektive, um auf die Dinge und Probleme dieser Welt zu schauen. c2c tritt für eine Welt ein, in der alles als Nährstoff begriffen werden kann, wo jeder Fußabdruck, jedes Handeln des Menschen etwas Positives bewirkt.

Unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und Prof. Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, werden als Vortragende erwartet:

  • Christiane Benner: als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall hat sie mit dem Programm „Besser statt billiger“ gezeigt, wie Gewerkschaften das Thema Cradle to Cradle an Unternehmen herantragen können
  • Inez Bjørg David: der Schauspielerin, die über den Vertrieb von eco fashion den Umgang mit Kleidung verändern möchte
  • Maximilian Gege: der Unternehmer, der mit rund 550 Mitgliedern die größte Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa, BAUM e.V., führt
  • Michael Schmidt-Salomon: der Philosoph und Schriftsteller, der den Cradle to Cradle Gedanken aus einer völlig anderen Perspektive beleuchtet (Autor des Buches „Hoffnung Mensch“)
  • Ralf Fücks: der Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, der sich mit der Frage beschäftigen wird: Wie kann die Cradle to Cradle Denkschule in der Politik verstärkt umgesetzt werden?
  • Reinhard Kahl: der Journalist und Begründer des Netzwerks Archiv der Zukunft, der das Bildungssystem revolutionieren und Cradle to Cradle darin integrieren möchte
  • Rüdiger Nehberg: als Abenteurer und „Sir Vival“ bekannt, sieht er Cradle to Cradle als treibende Kraft für kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen

cradle to cradle 2014

Quellen und mehr Information: