Zukunft der Mobilität in Städten?
„Groß denken, klein bauen: So in etwa kann man die Philosophie von Dromos zusammenfassen“, schreibt der Wiener Standard über den deutschen Start-up. Die Firma mit Sitz in München möchte nichts weniger, als den Verkehr in Städten durch eine bequeme und zugleich leistungsstarke Alternative für den öffentlichen Nahverkehr von Grund auf verändern. Sie will den öffentlichen Verkehr in Städten komfortabler machen – die Lösung: leichte, autonome E-Fahrzeuge mit vier Sitzplätzen auf fixen Strecken und abgegrenzten Spuren.
Dromos gab im Oktober 2023 den Gewinn von zwei Projekten im Wettbewerb „Commercializing Connected and Automated Mobility – Mass Transit 2“ bekannt gov.uk/preparing-the-way-for-self-driving-mass-transit-services-in-remote-rural-and-urban-areas): Das Münchner Unternehmen wird ein Transport-Konsortium für den Großraum Manchester (TfGM) und den Bolton Metropolitan Borough Council leiten, um eine Machbarkeitsstudie für ein verbundenes autonomes Mobility (CAM)-System zwischen dem Bolton Transport Interchange mit dem Royal Bolton Hospital durchzuführent. Dabei werden zum Teil stillgelegte Bahnstrecken genutzt, mit dem Potenzial, den Service über die Infrastruktur und andere Mobilitätsprojekte in der Region zu erweitern und zu integrieren – mit der Möglichkeit, die Integration klassischer und innovativer Mobilitätslösungen zu präsentieren.
Das Projekt wird eine Bewertung ermöglichen, ob und wie die autonomen Massentransportsysteme von Dromos den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs beschleunigen können, indem sie erschwingliche, zuverlässige und nachhaltige Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anbieten und dazu beitragen, die regionalen Nachhaltigkeits- und Verkehrsziele zu erreichen. Dromos wird auch Projektpartner sein, der die Machbarkeit eines emissionsfreien selbstfahrenden Systems auf einer getrennten Strecke zwischen dem Bahnhof Seaton Delaval und dem Northumbria Specialist Emergency Care Hospital (NSECH) in Cramlington in der Nähe von Newcastle upon Tyne untersucht. Ziel dieser Studie ist es, die Erreichbarkeit des Krankenhauses zu verbessern, um den Plan des Northumbria Healthcare NHS Foundation Trust zu unterstützen, den Standort auszubauen und die Patientenversorgung zu verbessern.
Die Northumberland Line ist ein landesweit bedeutendes Eisenbahnprojekt für den Personenverkehr, das die ländlichen Gebiete von Northumberland mit den Arbeitsplätzen und Einrichtungen der wichtigsten Städte der Grafschaft und den größeren Stadtgebieten von Newcastle und North Tyneside verbindet. Das NSECH ist eine regional bedeutende Gesundheitseinrichtung, die eine erstklassige Versorgung von schwerkranken und verletzten Patienten aus dem gesamten Nordosten Englands bietet.
„Wir freuen uns, unsere anpassungsfähige Technologie für integrative, personalisierte und umweltfreundliche Mobilität vorstellen zu können“, sagt Dr. Antje Voelker, Mitbegründerin von Dromos. „Dieses Projekt ist ein großer Schritt auf dem Weg zu unserer Vision eines erschwinglichen, autonomen Transits auf Abruf weltweit.“
Die selbstfahrenden Fahrzeuge von Dromos können auf kleinstem Raum betrieben werden und benötigen nur eine minimale Infrastruktur, was sie äußerst anpassungsfähig macht. Diese Flexibilität ermöglicht es Dromos, einen erschwinglichen, bedarfsgerechten und nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr in der Privatsphäre anzubieten. Im Grunde genommen bietet es den Service eines Taxis zum Preis eines Bustickets. Dieses revolutionäre System zielt darauf ab, die Mobilität zu verändern, indem es bequeme, nachhaltige und kosteneffiziente Transportmöglichkeiten in großem Maßstab bietet. „Unsere Lösung kann die enorme finanzielle Belastung der Städte und Steuerzahler durch die Verkehrssysteme verringern“, sagte Dr. Martin Duerr, Mitbegründer von Dromos. „Wir freuen uns darauf, zu demonstrieren, wie unser neuartiger Ansatz kostengünstig skaliert werden kann und gleichzeitig den Gemeinden einen besseren Service bietet.“
Dromos ist mittlerweile stark in Großbritannien aktiv, wo laut dem Unternehmen Projekte in Cambridge und Bolton anliefen. „Das Pilotprojekt werden wir auf dem Campus der englischen Universität Warwick bauen“, so Völker, „sehr wahrscheinlich bis zum Jahr 2025.“ (dromos.network/de/news)
Dromos streicht auf seiner Webseite die Vorzüge seiner „autonomen ÖPNV-Lösung für den hochkapazitativen Verkehr von Städten im 21. Jahrhundert“ – „verglichen mit U- und Straßenbahnen in typischen Stadt-Systemen“ – heraus: Kleine autonome und elektrisch angetriebene Fahrzeuge verkehren „on demand“ in kurzen Abständen, um eine Transportleistung zu erzielen, die bisher nur mit U- oder Trambahnen möglich war. Wie alle Massentransportsysteme operiert Dromos auf eigener Infrastruktur, was einen schnellen und sicheren Service ermöglicht.
Höchste Wirtschaftlichkeit
- 50% geringere Baukosten
- 50% kürzere Bauzeiten
- 60% niedrigere Betriebskosten
- 50% geringerer Flächenverbrauch
Höchste Convenience
- An 365 Tagen im Jahr zur gewünschten Abfahrtszeit
- Fahrzeug für Sie persönlich bereitgestellt
- Raum für Gepäck, Fahrrad, Kinderwagen, Rollstuhl…
- Haltepunkte alle 100-300m, z.T. direkt an oder in Gebäuden
- Kürzeste Reisezeiten durch Fahrten ohne Zwischenstopp
Unerreichter ökologischer Fußabdruck
- CO2-neutral
- Feinstaubfrei
- Fast geräuschlos
- Nicht bodenversiegelnde InfrastrukturBesser als Bus und Bahn?
Dromos will das leichtere und flexiblere Massenverkehrsmittel im Vergleich zu U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus sein. „Nach 150 Jahren Eisenbahn endlich eine skalierbare, nutzerorientierte Lösung für bessere urbane Mobilität“, frohlockte die „Welt“ schon vor vier Jahren. „Weltweit stehen Städte vor ähnlichen Problemen: Die Bevölkerung wächst, der Boden ist knapp, und der Pkw gilt in der Stadtplanung als Last. Wiener Linien transportierten 2022 täglich rund zwei Millionen Menschen. Neue Schienen sind überall teuer und benötigen lange Bauzeiten. Ist Dromos aber wirklich die Lösung für urbane Verkehrsprobleme?“ (Standard)
->Quellen: