Beiträge der Kategorie: Erneuerbare Energien

Alternative Reaktorkonzepte lösen Endlagerproblem nicht

Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung

Eine am 21.03.2024 veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zeigt: Die Markteinführung alternativer Reaktorkonzepte (auch: „Generation IV“) ist aktuell nicht absehbar. „Trotz teils intensiver Werbung von Herstellern sehen wir derzeit keine Entwicklung, die den Bau von alternativen Reaktortypen in den kommenden Jahren in großem Maßstab wahrscheinlich macht. Im Gegenteil: Wir müssen erwarten, dass aus sicherheitstechnischer Sicht die möglichen Vorteile dieser Reaktorkonzepte von Nachteilen und den nach wie vor ungeklärten Fragen überwogen werden“, sagt BASE-Präsident Christian Kühn und betont: „Die Konzepte lösen weder die Notwendigkeit, ein Endlager für die radioaktiven Abfälle zu finden, noch die drängenden Fragen des Klimaschutzes.“

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Bundesnetzagentur vereinfacht Registrierung von Balkonkraftwerken

„Entbürokratisierung bei der Registrierung“

Zum 01.04.2024 vereinfacht die Bundesnetzagentur die Registrierung von Balkonkraftwerken im Marktstammdatenregister (MaStR). Auch die Nutzerführung im System wird modernisiert. „Menschen sollen so leicht wie möglich bei der Energiewende mitmachen können. Balkonkraftwerke können laut einer Medienmitteilung vom 28.03.2024 schnell und unbürokratisch registriert werden. Künftig müssen Betreiber neben den Angaben zu ihrer Person nur noch fünf Angaben zu ihrem Balkonkraftwerk eintragen. Vorher waren es rund 20 Angaben. Diese Vereinfachungen sind eine erhebliche Entbürokratisierung bei der Registrierung“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

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Produktion von grünem Methanol in Rekordzeit möglich

Ein Jahrzehnt eingespart

Das Berliner Cleantech-Start-up C1 Green Chemicals revolutioniert mittels Quantenchemie die Produktion von grünem Methanol für eine fossilfreie Industrie: Mithilfe computergestützter Katalyse-Simulationen führte C1 einen vollständig autonomen und kontinuierlichen Methanolproduktionslauf durch – ein Prozess, der normalerweise viele Jahre dauern würde. Die Ergebnisse bestätigten jedoch die Erwartungen aus den Simulationen. Mit dem beschleunigten Verfahren setzt C1 nach eigenen Angaben auf dem Alt-Chemie-Gelände Leuna „neue Maßstäbe für die Innovationsgeschwindigkeit in der nachhaltigen Chemie und legt damit einen Grundstein für eine skalierbare und kosteneffiziente Produktion von grünem Methanol für die Schifffahrt und andere Industriezweige.“ (Foto: VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“, 1991 – Foto © Bundesarchiv, B 145 Bild-F089027-0026_Thurn, Joachim F._ CC BY-SA 3.0 de)

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CO2-negatives Bauen durch neuartigen Verbundwerkstoff

Alternative zu Stahlbeton

Ein neuer Verbundwerkstoff hält Einzug in die Bauindustrie: Hergestellt aus Naturstein, Carbonfasern und Biokohle ist er eine Alternative zu Stahlbeton. Eine besonders gute CO2-Bilanz zeichnet ihn aus, so die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung am 20.03.2024 auf ihrer Webseite. Die DITF leiten das Verbundprojekt „DACCUS-Pre“ (Methods for removing atmospheric carbon dioxide – Carbon Dioxide Removal- by Direct Air Carbon Capture, Utilization and Sustainable Storage after Use). Der neue Baustoff soll langfristig Kohlenstoff speichern und der Atmosphäre sogar mehr CO2 entnehmen, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. (Foto: CO2-negativer Baustoff © DITF)

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Stein der Weisen?

Weißer Wasserstoff auf dem Vormarsch

Bohrgerät für die Wasserstoffsuche – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftAls 1987 Brunnenbauer ins malische Dorf Bourakébougou kamen, um nach Wasser zu bohren, dachten sie nicht an Wasserstoff; der Brunnen blieb trocken, bei 108 Metern Bohrtiefe gaben sie auf. Der Dörfler Mamadou Ngulo Konaré erzählt von damals, so Eric Hand am 16.02.2024 in Science (Vol 379, Issue 6633): „In der Zwischenzeit kam Wind aus dem Loch.“ Als aber einer der Bohrarbeiter mit einer Zigarette im Mund in das Loch schaute, explodierte ihm der Wind ins Gesicht. „Er ist nicht gestorben, aber er hat Verbrennungen erlitten“, so Konaré weiter. „Und jetzt hatten wir ein riesiges Feuer. Die Farbe des Feuers bei Tag war wie blau glitzerndes Wasser und hatte keine schwarze Rauchverschmutzung. In der Nacht sah es aus wie leuchtendes Gold, und überall auf den Feldern konnten wir einander im Licht sehen. Wir hatten große Angst, dass unser Dorf zerstört würde.“ War das die Energiezukunft? Noch nicht…

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